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Bild: Umzeichnung der mesolithischen Felszeichnung eines Honigjägers oder einer Honigjägerin, der auf einem Baum geklettert ein Bienenvolk ausbeutet. Aus den Cuevas de la Araña, bei Bicorp, Valencia, Spanien. (Alterunsicher - 6.000 bis 8.000 Jahre)

ENTSTEHUNG

Honig – das erste Süßungsmittel

Honig hatte schon immer einen besonderen Stellenwert in der Geschichte der Menschheit. Über Jahrtausende war Honig das einzig verfügbare Mittel zum Süßen von Speisen. Auch erlangte Honig bereits in der Antike früh eine medizinische Bedeutung und fand als Heilmittel Anwendung in der Medizin.

 

Die Rohstoffe für Honig

Die von den Bienen gesammelten Rohstoffe für Honig sind Nektar und Honigtau. Nektar wird von den Nektardrüsen (Nektarien) der Blüten ausgeschieden und ist in erster Linie eine Zuckerlösung unterschiedlicher Konzentration und hohem Wassergehalt.

Der andere Rohstoff sind die süßlichen Ausscheidungen von an Pflanzen saugenden Insekten (Blattläuse, Schild- oder Rindenläuse, Zikaden). Diese Ausscheidungen werden als Honigtau bezeichnet und von den Bienen gesammelt. Vor allem im Sommer kann man diese Tropfen auf Blättern und Nadeln von Bäumen sehen. Diese durch Honigtau erzeugten Honigsorten werden auch als Blatt- oder Waldhonige bezeichnet.

 

Bienen transportieren mehr als die Hälfte ihres eigenen Körpergewichtes

Die Sammelbienen nehmen den Nektar oder auch Honigtau mit ihrem Rüssel auf, speichern ihn in der sogenannten Honigblase und bringen ihn ins Volk. Die Honigblase einer Biene fasst bis zu 0,07 ml – was mehr als die Hälfte ihres eigenen Körpergewichtes bedeutet. Ab dem Zeitpunkt des Sammelns sowie bei der Übergabe des Nektars an weitere Stockbienen werden dem Rohstoff bieneneigene Stoffe (Enzyme, Eiweiße, Säuren und andere Stoffe) zugegeben. Ein Teil der Stoffe bewirkt außerdem, dass das Wachstum von Bakterien gehemmt wird.

 

Durch Zugabe von Enzymen wird aus Nektar Honig.

Erst durch die ständige Zugabe dieser bieneneigenen Stoffe wird aus dem Rohstoff Nektar unser Honig. Des Weiteren trocknen die Stockbienen durch das häufige Weitergeben, dem Umlagern des Honigs in verschiedene Zellen sowie durch zusätzliches Ventilieren im Bienenstock den Wassergehalt von anfangs über 75% im Nektar auf unter 18% im fertigen Honig. Sobald der Honig für die Bienen trocken genug ist, werden die Zellen mit luftundurchlässigen Wachsdeckeln verschlossen, Imker bezeichnen diesen Vorgang als Verdeckeln. Das ist ein gutes Zeichen für den Imker, dass der Honig reif ist und geerntet werden kann.

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